Gefunden in der Friedberger Allgemeinen am 05.06.2010
Dearborn. Nach 71 Jahren ist Schluss. Ford verabschiedet sich von seiner Marke MERCURY. Die Produktion laufe am Jahresende aus, teilte der Konzern in Dearborn, im US-Bundesstaat Michigan, mit. Als Grund führte der Autobauer eine zu große Nähe zur Stammmarke an. Viele Kunden sind deshalb bereits auf Ford umgestiegen. MERCURY rangiert zwischen der Massenmarke Ford und der Nobelmarke Lincoln. Edsel Ford, der Sohn von Unternehmensgründer Henry Ford, hatte Mercury aus der Taufe gehoben, um die gehobene Mittelschicht anzulocken. In den vergangenen Jahren verlor die Marke aber an Eigenständigkeit. Viele Autos sind von außen als "aufgehübschte" Fords zu erkennen. Die Verkaufszahlen schwinden deshalb seit Jahren. Im Mai entschieden sich nur noch 9100 US-Amerikaner für ein Auto der im Ausland kaum bekannten Marke MERCURY, das sind elf Prozent weniger als noch vor einem Jahr und nur ein Bruchteil ehemals erzielter Zahlen. Die letzten MERCURYS will Ford mit Rabatten den Sommer über losschlagen.